· 

Die Mannschaft hat gewählt - Kapitäns-Trio Kalauch, Schwalm und Menz im Interview

Die Mannschaft hat gewählt! Paul Kalauch, Paul Schwalm und Louis Menz werden unsere #Erste Männer in der kommenden Saison als Kapitäns-Trio in der Landesliga-Sachsen führen. Dabei stehen die drei sinnbildlich für die verschiedenen Generationen, welche das Team von Trainer Erik Schmidt vereint. Vor dem Saisonstart am kommenden Sonntag gegen den Aufsteiger SV Tapfer 06  in Leipzig (11.08.2024, 15 Uhr) sprachen "Kalle", "Schwalmi" und "Menzer" unter anderem über die Saison-Vorbereitung, Ziele und Ambitionen sowie den Umbruch von letzter auf diese Saison. Darüber hinaus geben sie ganz individuelle Einblicke in ihre bisherige Vereinsvergangenheit und erläutern, was Udo Jürgens mit dem SC Borea Dresden zu tun hat. 

 

SCB: Servus Männer! Schön, dass ihr bei der Dichte an Testspielen und Trainingseinheiten Zeit gefunden habt, uns auf das Flaggschiff "Erste Männermannschaft" vor dem ersten Ligaspiel mitzunehmen. "Kalle", du gehst nun in deine achte Saison als Herrenspieler des SC Borea Dresden, davon deine dritte als Kapitän hintereinander. Was hat dich in deiner bisherigen Zeit im Jägerpark am meisten geprägt und was macht den Verein in deinen Augen so besonders?

Paul Kalauch: Ja, die achte Saison bei den Männern und die zehnte bei Borea insgesamt, wenn man die beiden Jahre in der A-Jugend mitrechnet. Nach so einer langen Zeit ist es nicht ganz einfach, die Frage nach der Prägung einfach so zu beantworten, da sind sehr viele verschiedene Faktoren entscheidend. Eine Rolle spielen dabei natürlich die verschiedenen Trainer, die man über die Jahre hat und die einen auf ihre Art und Weise formen, sei es Elvir Jugo gewesen, "Heino" (Andrè Heinisch) oder eben zu guter Letzt "Massa" (Philipp Masak), mit dem ich auch außerhalb des Fußballplatzes eine gute Freundschaft verbinde und so auch anderweitig geprägt wurde (seit dem Kontakt zu Philipp ist Wernigerode meine absolute Lieblingsstadt geworden). Darüber hinaus sind es natürlich auch die vielen Mitspieler, überwiegend der älteren Generation (beste Grüße an dieser Stelle an unsere #Zweite Männer), die mich aufgenommen haben, mir den Weg zeigten und die durch Borea auch zu guten Freunden geworden sind. Ich glaube, dass ist es auch, was den Verein so besonders macht, man ist trotz des Leistungsgedankens eine große Familie. Alle tragen diese Borea-DNA in sich, denn egal ob jung oder alt, was zählt ist der Zusammenhalt.

 

SCB: Du gehörst mit deinen 26 Jahren nun schon zu den "alten Hasen" im Team, lediglich Kay Weska (33), Eric Merkel (28) sowie Max Rülicke (27) sind älter. Ihr habt nicht nur auf, sondern auch neben dem Platz die wichtige Aufgabe, die jungen Spieler zu führen und zu formen. Worauf kommt es dabei aus deiner Sicht am meisten an und welche Herausforderungen siehst du explizit in den Anfängen der neuen Saison auf deine Mannschaft zukommen?

Paul Kalauch: Mittlerweile gehöre ich selbst zu der "älteren" Generation, was zwar etwas ungewöhnlich ist, aber eine Rolle, mit der ich gut leben und umgehen kann. Es ist immer wichtig, auf und neben dem Platz, alle mitzunehmen, was vor allem in der aktuellen Neuformierung der Mannschaft noch bedeutsamer ist. Zu meiner Zeit waren es zwei bis drei Spieler, die aus dem Nachwuchs in die Männer kamen, schauen wir auf die letzten beiden Jahre, sind es mit einem Schwung mehr als sechs oder sieben Kicker pro Saison. Die Jungs müssen integriert werden und erstmal im Herrenbereich ankommen, da brauchst du viel Empathie und noch mehr Durchsetzungsvermögen, um mit ihnen an einem Strang zu ziehen und gleichzeitig die Werte sowie Regeln deines Teams zu vermitteln. Für den gemeinsamen Erfolg sind dabei vor allem beiderseitiges Verständnis als auch der sportliche Ehrgeiz schlussendlich entscheidend.

 

SCB: Simon Priebs und du gingen 2017 den Schritt aus dem leistungsorientierten Nachwuchs des SC Borea in den damals noch freizeitorientierteren Herrenfußball des Vereins - aus der U19-Regionalliga in die Männer-Landesklasse. Ihr habt euch sprichwörtlich von unten nach oben gekämpft, Abstiege abgewendet und Aufstiege gefeiert. Wie stolz ist man auf das bisher Erreichte und was sind deine persönliche Ziele mit dem SCB?

Paul Kalauch: Ja, mit Simon bin ich damals aus dem Dynamo-Nachwuchs in den Jägerpark gekommen, wodurch wir beide in unsere gemeinsame zehnte Saison in Orange gehen, was uns ziemlich stolz macht. Der Schritt damals in den mehr freizeitorientierteren Herren-Fußball war für uns persönlich definitiv der richtige, wir wollten unbedingt bei Borea bleiben, haben tolle Weggefährten und Freunde kennengelernt, was in diesem Format sicher in keinem anderen Verein möglich gewesen wäre. Dabei war der Spaß und die Freude am Fußball immer vorhanden, mit der Zeit wurden die Strukturen im Verein nach und nach professionalisiert und der Männermannschaft immer mehr Bedeutung gegeben als noch zu unseren Anfangszeiten. Das man es mit guten Freunden gemeinsam schaffen kann, höherklassigen Amateurfußball zu spielen ohne dabei den Verein zu wechseln, haben wir hier bei Borea eindrucksvoll bewiesen, was sowohl Simon als auch mich mit viel Stolz erfüllt. Was gibt es denn schöneres, als Erfolge mit seinen engsten Bekannten zu feiern und sich gemeinsam nach Rückschlägen unter die Arme zu greifen und hochzuziehen. Das, was wir geschafft haben, kann uns keiner nehmen und soll nun fortgesetzt werden, wobei es nicht vordergründig darum geht, den Aufstieg in die Oberliga auf Biegen und Brechen zu erzwingen. Wir wollen Bock auf jedes Spiel haben, als Einheit auf und neben dem Platz zusammenstehen, uns in Fußball-Sachsen einen respektvollen Namen erarbeiten und uns sukzessive nach oben arbeiten.

 

SCB: "Schwalmi", wie viele Ähnlichkeiten siehst du zwischen deinem Namensvetter und dir und was konntest du bisher vom "alten Paul" lernen? 

Paul Schwalm: Ich glaube, bis auf den Namen gibt es da nicht so viele Ähnlichkeiten, da wir einfach zwei grundverschiedene Charaktere und auch unterschiedliche Spielertypen sind. Dagegen konnte ich von "Kalle" einiges Lernen, gerade was die Punkte Mentalität und Führung der Mannschaft angeht. Niemals aufgeben, sich überall dazwischenhauen und immer ans Limit gehen, egal wie es läuft, gehört mittlerweile auch zu meiner Art und Weise Fußball zu spielen, wodurch wir dahingehend dann doch ein paar Gemeinsamkeiten haben.

 

SCB: Im Vergleich zur vergangenen Saison hat sich einiges geändert, viele neue Gesichter sind dabei, sowohl im "Staff" als auch innerhalb der Mannschaft. Kannst du uns kurz mitnehmen, was anders ist und wie das Team den "Umbruch" aufnimmt?

Paul Schwalm: So ein großer Umbruch ist immer mit einigen Herausforderungen verbunden, gerade wenn so viele junge Spieler neu dazukommen. Insgesamt passt das Mannschaftsgefüge gut, das Klima ist sehr positiv und "Alt" und "Jung" verstehen sich. Dennoch muss sich alles erstmal einspielen, man muss sich als Team finden und sich gegenseitig aufeinander einstellen. Hinzu kommt natürlich auch der neue Input durch die Trainer, welcher einen längeren Lernprozess für fast alle Spieler fordert und nicht von heut auf morgen reibungslos funktioniert. Dennoch sind wir zum gegenwärtigen Zeitpunkt auf einem guten Level, der Weg den wir eingeschlagen haben stimmt mich positiv und macht Mut sowie Lust auf die anstehende Saison.

 

SCB: Auch die Position der Mannschaftsleitung ist neu besetzt. Kannst du uns dazu was sagen?

Paul Schwalm: Auf der Position der Mannschaftsleitung wurde definitiv nicht an Erfahrung und Qualität gespart. Mit Udo Hänsel und Jürgen Geißler konnten da zwei gute Seelen installiert werden, die von uns liebevoll "Udo Jürgens" genannt werden und vor allem neben den Platz wichtige Stützen der Mannschaft sind.

 

SCB: Sowohl "Kalle", "Menzer" als auch deine Wenigkeit sind den Weg aus dem eigenen Nachwuchs in unsere Männermannschaft gegangen, der Anteil der Herren-Spieler, die schon im Borea-Nachwuchszentrum gespielt haben, liegt bei über 80 Prozent. Diese Philosophie soll den SC Borea Dresden auszeichnen und attraktiv machen. In welcher Art und Weise äußert sich diese Philosophie auf und neben dem Platz und gibt es Personen, die dich dabei besonders geprägt?

Paul Schwalm: Auf dem Platz äußert sich unsere Philosophie definitiv in jungem und dynamischem Fußball mit viel Ballbesitz, welcher aber an einigen Stellen noch zu naiv ist und uns dann auch teilweise die Erfahrung fehlt. Neben dem Platz ist es sicher so, dass die jungen Spieler andere Gesprächsthemen haben und auch ein "anderes" Leben führen als man selbst. Was sicher kein negativer Effekt ist, fühlt sich der ein oder andere "ältere" Spieler dann auch noch selbst jung. Geprägt haben mich beim SC Borea Dresden besonders zwei Personengruppen. Zum einen Elvir Jugo, der mich aus dem Nachwuchs in die Männer mit hochgezogen und der entscheidend dazu beigetragen hat, dass ich diesen Weg gegangen bin. Zum anderen das Trainerteam der vergangenen beiden Spielzeiten um "Massa", mit denen wir den Aufstieg geschafft und eine erfolgreiche erste Saison in der Landesliga absolviert haben.

 

SCB: Louis, du gehörst in deinem zweiten Herrenjahr bereits zum Kapitäns-Trio der Mannschaft und führst darüber hinaus mit Quentin Fuhrmann die "Getränkekasse" des Teams. Wie geht man in jungen Jahren mit so viel Verantwortung um, ist man ja dafür verantwortlich, dass der Durst der Mannschaft nach Training und siegreichem Spiel entsprechend gestillt wird?

Louis Menz: Grundsätzlich ist es eine große Ehre und eine wichtige Aufgabe, die mir anvertraut wurde, worüber ich sehr dankbar bin. In meinen Augen ist die Formulierung "Kapitäns-Trio" auch echt passend, da wir drei Persönlichkeiten sind, die den Fokus nicht auf sich selbst legen, sondern auf die Ziele und das Wohl der Mannschaft. Zum Posten des "Getränkebeauftragten" bin ich recht schnell gekommen, da ich bereits im vergangenen Jahr "Achim" (Ahmad Azad) hin und wieder unterstützt habe und somit schon wichtige Erfahrungen in diesem Bereich sammeln durfte. Gemeinsam mit Quentin habe ich einen längeren Borea-Weggefährten an meiner Seite, mit dem ich die Vielfalt unseres Kühlschrankes weiter vergrößern möchte und bereits jetzt viele positive Rezensionen bekommen habe. Aber Spaß beiseite, dass Kapitänsamt steht definitiv im Vordergrund und erfüllt mich mit viel Stolz.

 

SCB: Natürlich liegt der Fokus auf dem Kapitänsamt, das ist ja selbstverständlich. Du vertrittst als 19-Jähriger die größte Fraktion des Teams, die "Jungspunde". Darüber hinaus bist du einer von vielen Spielern unter 20 Jahren, die unter dem neuen Trainerteam bereits im Nachwuchs des Vereins gespielt haben. Dementsprechend kennst du das Training und die Anforderungen, die gestellt werden. Wie liefen aus deiner Sicht die Vorbereitungswochen, welche ja gespickt waren mit vielen Testspielen, davon gleich vier gegen Oberligisten.

Louis Menz: Die Philosophie des Vereins ist es, was anhand der jungen Mannschaft unschwer zu erkennen ist, Talente aus dem eigenen Nachwuchs im Herrenbereich zu fördern und ihnen die Möglichkeit zu bieten, attraktiven Fußball zu spielen. Persönlich bin ich diesen Weg bisher mit Überzeugung mitgegangen, wobei mich vor allem mein letztes Junioren-Jahr in der #U19 extrem geprägt hat. In diesem Jahr spielte mein Jahrgang die erste Saison unter dem jetzigen Trainer Erik Schmidt, welcher uns mit inhaltlich anspruchsvollen Trainingseinheiten weit vorangebracht und den Übergang in den Herrenbereich "vereinfacht" hat. Die Vorbereitungswochen unter dem neuen Trainerteam waren intensiv und mit Herausforderungen verbunden, aber auch sehr aufschlussreich und effektiv. Vor allem in den Testspielen gegen die Oberligisten haben wir einiges an Lehrgeld gezahlt, was wir aber als positiven Effekt werten und für die Liga nutzen wollen. Darüber hinaus galt es in der Vorbereitung, die vielen jungen Spieler gut zu integrieren und ihnen das Gefühl zu geben, Teil des Teams zu sein.

 

SCB: Wie siehst du eure Chancen als sehr junge Mannschaft in der kommenden Ligasaison und was ist deiner Meinung nach entscheidend, um erfolgreichen Fußball zu spielen?

Louis Menz: Grundsätzlich denke ich, dass wir in der Lage sein können, jede Mannschaft zu schlagen, was wir bereits im vergangen Jahr bewiesen haben. Ein großer Vorteil, den wir mitbringen, ist unsere "jugendliche Frische", welcher sich unter anderem in viel Energie, Dynamik und Lernbereitschaft widerspiegelt. Entscheidend wird sein, dass wir als Team geschlossen auftreten, uns in jeder Situation gegenseitig unterstützen und aus unseren Fehlern lernen, welche in dem aktuellen Lernprozess passieren werden. Dabei gilt es, sowohl im Training als auch im Spiel, die entsprechende Mentalität an den Tag zu legen, die Vorgaben des Trainerteams umzusetzen und immer engagiert und fokussiert aufzutreten. Wenn wir es schaffen, konstant unser Potential abzurufen und uns als Mannschaft stetig zu verbessern, bin ich zuversichtlich, dass wir eine erfolgreiche Saison spielen werden.

 

SCB: Zum Abschluss dieser interessanten Gesprächsrunde natürlich noch an jeden Einzeln die Frage, wo ihr die Mannschaft nach dem letzten Spieltag am 22.06.2024 im Heinz-Steyer-Stadion gegen den Dresdner SC seht?

Paul Kalauch: Letzte Frage - beste Frage! Prinzipiell freue ich mich auf das Stadtderby gegen DSC, die Atmosphäre in dem neuen Stadion mitzunehmen und auf alte Teamkollegen sowie ehemalige Trainer zu treffen, wodurch es sicher eine emotionale Partie werden wird. Mein Ziel ist es, dass wir nach dieser Partie mindestens auf dem gleichen Tabellenplatz wie in der vergangenen Saison stehen, optimalerweise noch auf einem besseren. Darüber hinaus hoffe ich natürlich, dass sich ein Großteil der Mannschaft nach diesem letzten Spiel im wohlverdienten Flieger an die Plaja nach Mallorca befindet, was sich nebenbei bemerkt in den letzten beiden Jahre als geeigneter Ort für teambildende Maßnahmen herauskristallisiert hat.

 

Paul Schwalm: Grundsätzlich sehe ich uns nach dem Spiel vor dem Dresdner SC in der Tabelle, optimalerweise auch vor allen anderen Konkurrenten aus unserem unmittelbaren Umfeld. Wo wir genau stehen werden, wird der Saisonverlauf zeigen.

 

Louis Menz: Mit dem Umbau bekommt das Stadion definitiv eine besondere Bedeutung, ich denke jeder heranwachsende Fußballer hatte früher den Traum, in so einem Stadion mal zu spielen, auch wenn es zu unserem Spiel sicherlich nicht ausverkauft sein wird. Mein Ziel ist es auf jeden Fall, dass letzte Spiel dort mit einem Sieg zu feiern - wo wir dann am Ende stehen, wird sich über die gesamte Saison ergeben.

 

SCB: Männer, danke für eure Zeit und maximale Erfolge für die kommenden Wochen!


Nach dem ersten Ligaspiel am kommenden Sonntag gegen den SV Tapfer 06 Leipzig geht es für unsere #Erste Männer eine Woche später auswärts in der 1. Runde des Sachsenpokals gegen den FSV Neusalza-Spremberg (18.08.2024, 15 Uhr). Am 24.08.2024 trifft das Team von Erik Schmidt dann im ersten Heimspiel der Saison auf den VfL Pirna Copitz (15 Uhr, Kunstrasen Jägerpark). 

 

Unterstützt wird die #Erste Männermannschaft auch in dieser Saison von unserem Hauptsponsor, der CENTRO Umwelttechnik & Logistik GmbH, sowie von unseren Exklusivpartnern Allianz Steudel & Steudel OHG, MEDIA WELT Groth, TEAMBRO - Sporthaus Haubold, LAUTIS Gebäudereinigung Dresden GmbH sowie IHRE WACHE GmbH.

Kontakt

Jägerpark 12

01099 Dresden 

E-Mail: info@borea-dresden.de

Tel:  0351 - 563 42 61

Fax: 0351 - 563 42 11

Öffnungszeiten

MO:             10:00 - 12:00 und 13:00 - 17:00

DI - DO:      10:00 - 12:00 und 13:00 - 18:00

FR:               10:00 - 12:00 und 13:00 - 16:00



unsere hauptsponsoren

unsere exklusivpartner